Veteranenfreizeit – Touren 71 bis 80

Veteranenfreizeit Nr. 71: „Von Steindorf nach Dasing – Paartalradweg Teil 2“ – Radfahren

Treffpunkt war die Mariensäule in Steindorf. Über Mering, Kissing, Ottmaring und Paar führte die Tour nach Dasing. In der Griesmühle gab es besonderes zu sehen, da die Inhaberin Töpferin und Künstlerin zugleich ist und gerne auch ihre Ausstellungsräume zeigt. In einer Kehre führte die Fahrt nach Friedberg und über den Paartalradweg wieder zurück.

Geschichtsinfo: Im 16. Jahrhundert gab es zwei große Routen, auf denen pro Jahr ca. 8000 Ochsen aus Ungarn zu den Metzgern von Augsburg getrieben wurden, da dort der Fleischbedarf groß war.

Die südliche Route führte auf einem alten Römerweg via Rottal über Freising. Die nördliche, etwas längere Route führte den Flüssen entlang (entlang der großen Donau bis hin zur kleinen Paar), um die Talweiden für die Ochsen zu nutzen. In Harthausen führten nun beide Routen zusammen bis nach Augsburg.

Veteranenfreizeit Tour 71:
„Von Steindorf nach Dasing – Paartalradweg Teil 2“

Veteranenfreizeit Nr. 72: „Schloß Linderhof und Kloster Ettal“ – Radfahren

Von Oberammergau startete die Radltour der Ammer entlang und führte nach Graswang. Dort begann ein landschaftlich wunderschöner Zieher auf dem Kohlbachweg hinauf zum Schloß Linderhof. Bei heißem Wetter waren die schattigen Waldwege vom Schloß in einer großen Kehre zurück zum Kloster Ettal wohltuend.

Geschichtsinfo: 1869 begann der Bau des Schlosses Linderhof auf dem ehemaligen landwirtschaftlichen Gelände des Lynderhofes. Ludwig II. war gerademal 23 Jahre alt und erst seit 5 Jahren bayerischer König, dennoch nahm er persönlich wesentlichen Einfluss auf die insbesondere künstlerische Gestaltungen des Schlosses, das kurz vor seinem Tod 1886 fertiggestellt wurde (das einzige Schloß von Ludwig II., das noch zu seinen Lebzeiten fertiggestellt wurde).

Veteranenfreizeit Tour 72:
„Schloß Linderhof und Kloster Ettal“

Veteranenfreizeit Nr. 73: „Über Bluten- und Nymphenburg zum Olympiapark“ – Radeln

Radeln, Kultur und Genuss vereinigte diese von Routenpatin Eva Edlinger organisierte Tour. Ein erstes Highlight war Schloß Blutenburg. Es folgte das weitläufige Parkgelände und das Schloß von Nymphenburg selbst. Nach der Einkehr in der alten Linde führte die Radltour weiter in den Olympiapark und auch zum Gedenkstein an den deutschen Polizisten Anton Fliegerbauer sowie die israelischen Opfer von 1972. Auf dem Rückweg wurde Rast im herrlich gelegenen Biergarten der Inselmühle eingelegt.

Geschichtsinfo: Agnes Bernauer wurde um 1410 in Augsburg als Baderstochter geboren. Albrecht III., Sohn von Herzog Ernst von Bayern, lernte Agnes wohl bei einer Turnierteilnahme 1428 in Augsburg kennen. Es wird angenommen, dass Thronfolger Albrecht seine Agnes Bernauer gegen den Willen seines Vaters heiratete und mit ihr in der Zeit 1931/32 bis 1934 häufig auf Schloß Blutenburg weilte. Herzog Ernst beendete jedoch die unstandesgemäße Beziehung seines Sohnes und damit die Gefährdung der Erbfolge, als er Agnes Bernauer am 12. Oktober 1435 bei Straubing in der Donau ertränken ließ.

Veteranenfreizeit Tour 73:
Radfahren – „Über Bluten- und Nymphenburg zum Olympiapark“.

Veteranenfreizeit Nr. 74: „Durch den wilden Süd-Westen von Windach – Radeln

Die Tour begann Richtung Schreyeggs-Weiher, führte zu einem Zusammentreffen mit dem Schäfer Rudi Widmann, weiter über diverse Waldwege über die zu erneuernde Staatsstraße Schöffelding/Finning hinauf nach Hofstetten und weiter nach Lengenfeld. Bei den Höfen von Frauenwies, die teils zu Stoffen, teils zu Pflugdorf gehören, machten die Radler eine große Kehre, um durch den Thaininger Wald vorbei an der versteckten Ödenburg zum Windach-Speicher zu gelangen.

Geschichtsinfo: Die Ödenburg ist eine Höhenburg mit 705 m über NN. etwa 1,4 km von Thaining entfernt versteckt im Wald gelegen. Vom 11. bis zum 15. Jahrhundert werden die Grafen von Abenstein als Besitzer erwähnt. Im Auftrag der bayerischen Herzöge waren sie auch zum Einzug des Zehent von den umliegenden Bauern ermächtigt. Mitte des 16. Jahrhunderts verfiel die Burg. Die Steine wurden zum Bau der Thaininger Pfarrkirche verwendet.

Veteranenfreizeit Tour 74:
Radfahren – „Durch den wilden Süd-Westen von Windach“.

Veteranenfreizeit Nr. 75: „Durch das Herz der Stauden“

Nach dem Start bei der Wallfahrtskirche Maria Vesperbild zwischen Langenneufnach und Ziemetshausen lagen weitere Staudenorte wie Gumpenweiler, Walkertshofen, Grimoldsried, Unterrothan, Fischach oder Vorderschellenbach auf dem Weg. Vor der Rundtour waren diese Orte nur den wenigsten geläufig. Halt wurde auch bei der Staudenkapelle in der Nähe von Grimoldsried gemacht.

Geschichtsinfo: Aus Anlass der 40-jährigen Wiederkehr der Marienerscheinung in Fatima wurde 1957 beschlossen, eine Mariengrotte nahe der Wallfahrtskirche zu errichten. Dies erfolgte 1958. Eine hölzerne Marienfigur wurde aufgestellt. Seitdem besuchen jährlich Tausende von Menschen die Grotte, um der Muttergottes Maria für deren Hilfe und Unterstützung zu danken.

Veteranenfreizeit Tour 75:
Radfahren – „Durch das Herz der Stauden“.

Veteranenfreizeit Nr. 76: „Radom Raisting“ – Kultur

Gleich 28 Teilnehmer beteiligten sich an der Führung und Besichtigung des Radoms in Raisting. Veranstaltungspatin Getrud Schmid hatte diese Veteranenfreizeit organisiert. Heute zählt das Radom (dessen Namen sich aus Radar und Domus, dem lateinischen Haus, zusammensetzt) mit seiner Parabolantenne mit 25 m Durchmessern und der strebenlosen Traglufthalle zu den bedeutendsten Industriedenkmälern in Deutschland.

Geschichtsinfo: 1961 begannen die Planungen für das Radom, 1963/64 wurde der Bau fertiggestellt, 1964 erfolgten die ersten Probesendungen und ab 1965 wurde live aus allen Erdteilen nach Raisting übertragen. Bis 1985 war es für Fernsehübertragungen und den Telefonverkehr im Einsatz. Niemand in Deutschland hätte 1969 die Mondlandung live miterleben können, wäre in Raisting nicht das Radom errichtet worden. Dabei gab es Anfang der 1960er Jahre erheblichen Widerstand der Raistinger Ortsbevölkerung gegen das Bauvorhaben. Es herrschte der kalte Krieg zwischen Ost und West und die Raistinger befürchteten, bei einer Auseinandersetzung oder Anschlägen mit als Erste wegen der Satellitenübertragungen betroffen zu sein.

Veteranenfreizeit Tour 76:
Kultur „Radom Raisting“.

Veteranenfreizeit Nr. 77: „Landsberger Christkindlmarkt“ – Genuss

Mancher Teilnehmer dieser Veteranenfreizeit hatte schon ein paar Jahre nicht mehr den Landsberger Christkindlmarkt besucht. Als positiv wurde es empfunden, dass der Markt besuchermäßig durch die Einbeziehung des Hauptplatzes, des Georg-Hellmair-Platzes, des Roßmarktes und des Infanterieplatzes entzerrt wurde und so auch eine Gruppe genügend Platz für Glühwein und Bratwurst fand.

Geschichtsinfo: Der heutige Georg-Hellmair-Platz war bis 1805 zu drei Vierteln der Pfarrfriedhof. Nur ein kleiner Teil hinter den Rückgebäuden der Häuser an der Nordseite des Hauptplatzes war bis ins 19. Jahrhundert der Hafner (Töpfer)-Markt. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Platz in Paradeplatz umbenannt und 1873 ein Kriegerdenkmal errichtet. Während der NS-Herrschaft wurde der Platz dann in Ritter-von-Epp-Platz umbenannt. Erst 1948 erhielt der Platz den Namen des langjährigen (1892 bis 1938) Landsberger Pfarrers Georg Hellmair.

Veteranenfreizeit Tour 77:
Genuss – „Landsberger Christkindlmarkt“.