D’Windacher G’schicht 11

5.360 Seiten Jugendfußballgeschichte

60 Jahre Jugendfußball in Windach

Im Jahr 1958 gründete Ruprecht Oswald, selbst langjähriger Torwart, die Jugendfußballabteilung der Sportfreunde Windach. Er wurde zugleich auch erster Jugendleiter und Jugendtrainer. 17 Jugendliche bildeten die erste Mannschaft. 60 Jahre und 19 Jugendleiter später besteht die von Helmut Leitner geführte Jugendfußballabteilung aus ca. 180 Spielern.

Der Jugendfußball in Windach und seine interessante Geschichte stand deshalb im Mittelpunkt der elften Folge aus der Vortragsreihe „D’Windacher G’schicht“, die der Veteranen- und Kameradenverein Windach-Hechenwang kürzlich im Windacher Pfarrsaal veranstaltete.

Der Vereinsvorsitzende Manfred Stagl, selbst sechs Jahre Jugendleiter, konnte auch fünf Gründungsmitglieder, acht ehemalige sowie den aktuellen Jugendleiter begrüßen. Auch Manfred Schöller, der Vorsitzende der Sportfreunde Windach und Fußballabteilungsleiter Thomas Wunder waren unter den zahlreichen Gästen.

Die anwesenden Gründungsmitglieder der Jugendfußballabteilung zusammen mit den Organisatoren Manfred Stagl (links) und Gerhard Heininger (rechts).

Anschließend beleuchtete er in einem mit sehr vielen Fotos und mehreren Filmbeiträgen angereicherten Vortrag die 60-jährige Geschichte des Jugendfußballs. Unterstützt wurde er dabei durch seinen Vereinskollegen Gerhard Heininger, zugleich ehrenamtlicher Archivar der Verwaltungsgemeinschaft Windach.

Manfred Stagl baute seinen geschichtlichen Abriss nicht wie üblich von der Vergangenheit zur Gegenwart auf, sondern begann in der Saison 2018/19. Nach der Vorstellung der aktuellen Mannschaften und Trainer beleuchtete er rückwärts die vergangenen 60 Saisons bis zur Gründung der Jugendfußballabteilung, sowie die inoffiziellen Anfänge des Jugendfußballs seit der Gründung der Sportfreunde Windach im Jahr 1923.

Die anwesenden (Ex-)Jugendleiter zusammen mit den Organisatoren Manfred Stagl (links) und Gerhard Heininger (vorne rechts).

Neun Tage lang wurden im Juli 1998 das 40-jährige Jubiläum der Jugendfußballabteilung sowie die damals 15-jährige Zusammenarbeit mit dem TSV Eresing gefeiert. In diesen neun Tagen fanden 13 Fußballturniere statt. 46 Vereine mit insgesamt 82 Mannschaften und 1.000 aktiven Fußballern nahmen teil, darunter so Hochkaräter wie die Jugendmannschaften des FC Bayern München, TSV 1860 München, SpVgg Unterhaching und FC Augsburg.

Im März 1994 wurde unter der Federführung von Manfred Wilke das erste Jufu-Heftchen herausgegeben, zunächst noch 4-seitig. Schon bald zeigte sich, dass die Seitenzahl zu gering war. So wurde sie auf acht verdoppelt. Bis zum Juli 2009 erschienen insgesamt 670 reich bebilderte Jufu-Heftchen, im Durchschnitt alle 8,3 Tage eine Ausgabe, in Spitzenzeiten sogar zwei pro Woche. 5.360 Seiten in 15 Jahren!

In der Saison 1988/89 erlebte der Windacher Fußball seinen bisherigen sportlichen Höhepunkt: Die F-Jugend wurde mit Trainer Günter Ufer oberbayerischer Vize-Meister.

Im Jahr 1968 schlossen sich die Windacher und Eresinger Nachwuchskicker zu einer ersten Spielgemeinschaft zusammen. Eine zweite, bis heute andauernde, folgte im Jahr 1982.

Es hätte aber auch alles ganz anders kommen können: Bereits ein Jahr nach der Gründung drohte dem Windacher Jugendfußball das Aus. Die Windacher Seniorenfußballer wurden wegen eines von ihnen verursachten Spielabbruchs für über ein Jahr gesperrt. Damit durfte auch die Jugendmannschaft nicht spielen. Der Verein stand kurz vor der endgültigen Auflösung.

Das älteste Mannschaftsfoto: Die Spieler von links: Rudolf Burger, Ernst Schulz, Franz Beinhofer, Walter Beinhofer, Karl Kracher, Anton Gehrig, Max Keller, Heinrich Spindler, Erwin Maierhofer, Dieter Panzer.

Darüber hinaus erhielten die Zuhörer in dem knapp dreistündigen, aber dennoch kurzweiligen Vortrag noch viele Informationen über Meisterschaften, Hallenturniere, Ausflüge, Feste, Ehrungen und vieles andere mehr.

Eine Ausstellung mit alten Trikots und Fotos sowie aller erschienen Jufu-Heftchen rundete die Veranstaltung ab.

Presseecho

Landsberger Tagblatt vom 16. November 2018.