140 Jahre Veteranen- und Kameradenverein Windach-Hechenwang
Am Sonntag, den 20. Januar 2013 feierte der Veteranen- und Kameradenverein Windach-Hechenwang sein 140jähriges Bestehen. Die Feierlichkeiten begannen mit einem Zug des Festvereins und der Fahnenabordnungen weiterer Ortsvereine zur Kirche. Der Festgottesdienst für die Verstorbenen und Gefallenen des Veteranen- und Kameradenvereins in Form einer Deutschen Messe nach Michael Haydn wurde zelebriert von Pfarrer Robert Neuner und musikalisch umrahmt vom Blechbläserensemble der Musikkapelle Windach.
Nach dem Totengedenken fand die Festveranstaltung ihre Fortsetzung im Pfarrsaal. Bürgermeister Walter Graf hob in seinem Grußwort hervor, dass der Veteranen- und Kameradenverein zu den ältesten Vereinen im Gemeindebereich gehört, der sich künftig gerade auch die Bewahrung der Dorfgeschichte zur Aufgabe machen wird.
Anschließend beleuchtete der 1. Vorsitzende Manfred Stagl in einem unterhaltsamen, durch Bilder unterstützten Vortrag die Geschichte des Vereins, insbesondere die ersten 100 Jahre.
Der Veteranen- und Kameradenverein Windach-Hechenwang wurde im Jahre 1872 als „Bayerischer Veteranen-, Krieger- und Kampfgenossenbund“ durch die damaligen Heimkehrer aus dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 gegründet. In diesem Krieg hatte die damalige Gemeinde Unterwindach drei Gefallene zu beklagen. Zu den Höhepunkten in der Vereinsgeschichte gehört neben der Aufstellung des Kriegerdenkmals im Jahre 1904 die 40-Jahr-Feier mit Fahnenweihe am 19. Mai 1912, an der sogar die Vereinigung ehemaliger Kürassiere und Schwerer Reiter des Regiments Prinz Karl von Bayern und ein Musikzug des Kgl. Bayr. Infanterie-Leibregiments teilnahmen. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Fahnenweihe 1956 und die 100-Jahr-Feier im Jahre 1973 die wichtigsten Ereignisse. Derzeit zählt der Verein, der im letzten Jahr seine Ausrichtung um die Bewahrung der Dorfgeschichte erweitert hat, 106 Mitglieder. Darunter sind auch bereits die ersten weiblichen zu verzeichnen.
Im Anschluss an den geschichtlichen Rückblick wurde die 2012 ausgeschiedene Vorstandschaft für ihre langjährige, verdienstvolle Mitarbeit geehrt: Michael Beinhofer (Schriftführer), Adolf Steppberger (Kassier und Fahnenbegleiter), Johann Anderer (Fahnenbegleiter), Michael Bauer (1. Vorsitzender) und Max Faltermeier (2. Vorsitzender und Kommandant).
Zwischen den einzelnen Programmpunkten erfreute das Windacher Blechbläserensemble die Anwesenden mit ihren musikalischen Darbietungen.
Der Festtag wurde abgerundet durch alte Filmaufnahmen aus der Vereinsgeschichte, vorgeführt von Josef Bayr, der seit über 40 Jahren das Ortsgeschehen in Bild und Ton festhält. Er zeigte einen Film über die Einweihung des neu renovierten Kriegerdenkmals am 17. Juli 1988 sowie zwei Vereinsausflüge.
Der Verein würde sich über Neueintritte sehr freuen, insbesondere auch weibliche und solche, die den erweiterten Vereinszweck – Bewahrung der Dorfgeschichte – unterstützen wollen.
Fotos
Presseecho
Schriften des Archivs der Verwaltungsgemeinschaft Windach
Der Inhalt dieser Veranstaltung wurde als Ausgabe 1 der „Schriften des Archivs der Verwaltungsgemeinschaft Windach“ veröffentlicht und ist im Bürgerbüro des Rathauses in Windach erhältlich.
