Am 24. Juni 2015 machten die Jagdgenossenschaft Windach und der Veteranen- und Kameradenvereins Windach-Hechenwang einen gemeinsamen Ausflug nach Bamberg und zum Schloss Seefeld. Abfahrt war um 6:30 Uhr in Unterwindach. Der Bus war mit 46 Teilnehmern fast voll besetzt. Aufgrund der frühen Abfahrt entgingen wir dem täglichen Berufsverkehrs-Chaos um München, in das wir im letzten Jahr geraten waren.
Auf der Hinfahrt war das Wetter war noch nicht besonders schön. Meist war es bewölkt, teilweise regnete es auch leicht. Nach zwei Stunden Fahrt machten wir eine Pause auf dem Autobahnparkplatz „Weißer Graben“ bei Nürnberg und stärkten uns mit Würsten, Brezen, Limo und Bier.
In Bamberg angekommen gingen wir zuerst auf den Domberg und besichtigten den Dom. Der Kaiserdom St. Peter und St. Georg ist eines der Vermächtnisse Kaiser Heinrichs II. Er beeindruckt mit verschiedenen Sehenswürdigkeiten in seinem Inneren. Schon seit 1002 ließ Kaiser Heinrich II. den Dom in Bamberg errichten, der nach einer unglaublich kurzen Bauzeit von nur zehn Jahren 1012 fertiggestellt wurde. Allerdings brannte dieses Gotteshaus, ebenso wie sein Nachfolgebau, nieder. Der dritte Bau hat bis heute überdauert. Sehenswert sind das Hochgrab des heiligen Kaiserpaares Kunigunde und Heinrich II., das von Tilmann Riemenschneider gestaltet wurde, der mysteriöse „Bamberger Reiter“, der Marienaltar von Veit Stoß und das Papstgrab von Clemens II.
Anschließend gingen wir weiter in die Altstadt. Die 1000jährige Stadt wird oft als das fränkische Rom bezeichnet. Besonders die Altstadt mit ihren historischen Gebäuden und Plätzen ist absolut sehenswert. Deshalb wurde sie auch 1993 in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen. Ein Teil der Reisegruppe probierte das „Aecht Schlenkerla Rauchbier“, dessen Raucharoma an geräucherten Schinken erinnert. Entgegen ursprünglicher Befürchtungen wurden jedoch alle Gläser geleert. Die meisten, die das Rauchbier probierten, waren aber froh, dass sie noch normales Bier zum Nachspülen hatten.
In Bamberg wurde das Wetter immer schöner.
Um 13:30 Uhr fuhren wir weiter zum Schloss Seehof nach Memmelsdorf. Schloss Seehof, fünf Kilometer östlich von Bamberg, ist die ehemalige Sommerresidenz und das Jagdschloss der Bamberger Fürstbischöfe. Dort führte uns die engagierte Führerin Frau Hofmann durch die Räumlichkeiten und erzählte Interessantes über das Schloss. Es war vor der Säkularisation Anfang des 19. Jahrhunderts noch viel prunkvoller ausgestattet. Doch dann kam es in Privatbesitz und verwahrloste in den folgenden 150 Jahren. Die Einrichtungsgegenstände wurden nach und nach verkauft. Der kunstvolle Garten wurde sich selbst überlassen. Teile der verkauften Einrichtung werden heute zum Beispiel im New Yorker „Metropolitan Museum of Art“ gezeigt. 1975 erwarb der Freistaat Bayern die Liegenschaft. Nach einer umfangreichen Sanierung des Hauptgebäudes, die bis in die 1990er Jahre dauerte, sind neun Schauräume innerhalb des Schlosses der Öffentlichkeit zugänglich. Nach und nach konnten auch Kunstgegenstände zurückgekauft werden.
Um 16 Uhr ging es wieder Richtung Heimat. In der Holledau kehrten wir ein im 2014 neu eröffneten Straßhof bei Pfaffenhofen an der Ilm. Das Essen und der Service waren hervorragend. Gegen 21 Uhr kamen wir wieder in Windach an.