Tour 16 – Radltour durchs Illertal nach Stein
Der Start war in Waltenhofen bei Kempten. Über Martinszell, Rottach und Freiberg ging die Radltour hinein ins Illertal bis nach Untermaiselstein. Vorbei an der Burgrunie Laubenbergerstein führte die Fahrt durch Untereinharz, Obereinharz, Adelharz und Eckarts zum Niedersonthofener See, wo eine Erfrischung möglich war. Über Memhölz und Rohr gings zurück nach Waltenhofen und dem dortigen Gasthof zum Hasen.
Geschichtsinfo: Die Iller ist ein Eiszeitfluss und entspringt als Zusammenfluss dreier Quellbäche: Trettach, Stillach und Breitach. Die Iller selbst beginnt dann in Oberstdorf zunächst als leichtes Wildwasser um dann gemächlich durch Kempten zu fließen und schließlich bei Ulm breitflächig in die Donau zu münden.
Tour 17 – Staffelsee-Radlrunde
Los ging‘s am Bad Kohlgruber Dorfplatz über die Ortsteile Steigrain und Sprittelsberg und auf einem langen Waldweg nach Uffing. An einem Platz direkt am See im Biergarten des Restaurants Alpenblick wurde Rast gemacht. Weiter führte die Runde direkt am See entlang und schließlich hinauf nach Grafenaschau und zurück zum Ausgangspunkt.
Geschichtsinfo: Was hatte Hitler in Uffing zu tun? Am 8. und 9. November 1923 kam es in München zum Putschversuch der noch jungen NSDAP gegen die damalige bayerische Landesregierung (bekannt als Hitlerputsch oder auch Hitler-Ludendorff-Putsch oder Marsch auf die Feldherrenhalle). Als der Putschversuch jedoch am 9. November 1923 scheiterte, floh Adolf Hitler in einem Rotkreuzwagen. Für kurze Zeit kam er in Uffing bei Ernst Franz Sedgwick Hanfstaengl, einem deutsch-amerikanischen Geschäftsmann unter. Aber bereits nach wenigen Tagen wurde Hitler am 11.11.1923 in Uffing von der bayerischen Polizei festgenommen und büßte später seine Haft in Landsberg ab.
Tour 18 – Radln von St. Alban zur Gfällmühle
Die Wallfahrtskirche St. Alban in Görwangs, einem Ortsteil von Aitrang, war der Ausgangspunkt dieser ostallgäuer Radltour. Der Weg führte zunächst zum Ursprung der Günz. Von dort ging es hinauf nach Mittelberg und vorbei an abseits gelegenen Gehöften und Weiler bis hinunter zur Gfällmühle, wo eingekehrt wurde. In einem weiten Bogen über Eggenthal und Ebersbach ging‘s dann zurück zur Wallfahrtskirche.
Geschichtsinfo: Der Heilige Alban, dessen Lebensstationen an den Deckenfrescen in der Wallfahrtskirche dargestellt wurden, kam Ende des 4. Jahrhunderts über Rom und Mailand nach Augsburg und Trier. Er versuchte die Arianer zu bekehren, die die Lehre der Kirche von der Wesenseinheit von Gottvater, Gottsohn und Heiliger Geist leugneten. 406 sei er in Mainz von den Arianern geköpft worden. Die Legende berichtet, dass er sein Haupt genommen habe, um es an die Stelle zu tragen, wo er beerdigt sein wollte. Und dieser Weg führte ihn ins oberbayerische Dorf Hörgertshausen inmitten der Hallertau, wo ihm zu Ehren eine große Wallfahrtskirche errichtet wurde.
Tour 19 – Von Windach nach Oberthingau Route 4
Bereits im fünften Jahr fanden sich einige wenige sattelfeste Radler zur Fahrt von Windach nach Oberthingau im Allgäu. Diesmal waren auf einer neuen Route (der 4.) 95 km meist auf Wald-, Feld- oder sonstigen abseitsgelegenen Wegen zu überwinden. Die grobe Richtung: Windach-Landsberg-Waal-Ketterschwang-Pforzen-Eggenthal-Ebersbach-Reinhardsried-Oberthingau.
Geschichtsinfo: Da die Fahrt an Mariä Himmelfahrt stattfand, stand die Bedeutung dieses Feiertages im Mittelpunkt. Seit circa dem 4. Jahrhundert feiert die katholische, aber auch die orthodoxe Kirche die „Entschlafung“ Mariens. Demnach fuhr Maria nach ihrem Tod körperlich unversehrt in den Himmel auf. Im Jahr 1950 wurde dies von Papst Pius XII. zum Dogma erhoben.
Da die Grabtücher Marias auch nach Balsam und wie Lilien geduftet haben sollen, finden an diesem Tage vielerorts auch Kräuterweihen statt.
Tour 20 – Paartal-Radlrunde
Alle Teilnehmer wollten die längere Runde (60 km) bereits ab Windach fahren, obwohl der eigentliche Treffpunkt bei der Paartalquelle in Kaltenberg war. Von dort gings an der Lourdeskapelle von Walleshausen vorbei über Heinrichshofen bis nach Schmiechen. Der Auensee bei der Lechstaustufe 22 bei Unterbergen wurde umradelt, bevor es über Prittriching, durch die Landsberger Platte nach Pestenacker und von dort wieder über Kaltenberg zurück nach Windach ging.
Geschichtsinfo: Von 1384 bis 1537, also 253 Jahre lang waren die Herren von Schmiechen (vor allem Heinrich, Stephan, Wolfgang und Christoph von Schmiechen) die Herren von Windach. Die Schmiecher waren Dienstmänner (Ministeralien) der Grafen von Andechs und erhielten für ihre Dienste vererbliche Rechte an Grund und Boden und so auch die Rechte über die ab 1430 bestehende Hofmark Windach.