Veteranenfreizeit Nr. 56 – „Von Windach nach Oberthingau Route 2“ – Radeln
Bereits mehrfach radelten die Veteranen auf einer der vier verschiedenen Routen von Windach nach Oberthingau. Allerdings war die Beteiligung bisher mit zwei/drei Personen überschaubar. Dieses Mal fanden sich aber gleich acht Radler ein, die sich von den 96 zu fahrenden Kilometern nicht schrecken ließen. Über Kinsau, Schwabbruck, Bidingen, Stötten, Wald und schließlich nach Oberthingau führte die Route auf vielen Feld- und Radlwegen.
Geschichtsinfo: Nach fast 14 Jahren der Vorplanung, Grundstückskäufe und Genehmigung durchs Bayerische Parlament machte der 1. Weltkrieg dem Bau der Bahnstrecke Kaufbeuren-Schongau einen Strich durch die Rechnung. Erst 1919 war Baubeginn. 1922 wurde die Strecke in Betrieb genommen. Allerdings wurde sie für den Personenverkehr nur 50 Jahre lang bis 1972 genutzt. Danach war der Autoindividualverkehr als Konkurrent zu groß. Heute fahren Radler auf dem Bahndamm.
Veteranenfreizeit Nr. 57 – „Von Katzbrui nach Ottobeuren“ – Radfahren
Bei der Katzbrui-Mühle wurde gestartet. Die insgesamt 52 km lange Rundtour führte über Willofs nach Günzburg und dann hinauf nach Ollarzried. Von dort aus ließen die 13 Teilnehmer ihre Räder unter Führung des Routenpaten Otto Brösdorf nach Ottobeuren hinabgleiten. Natürlich wurde die Ottobeurer Basilika besucht, bevor es über Frechenrieden und Mussenhausen nach Katzbrui zurückging.
Geschichtsinfo: Katzbrui ist seit 1400 als Mühlenstandort überliefert. Es ist die älteste noch funktionsfähige und an ihrem ursprünglichen Ort stehende Getreidemühle in Bayern und wird einmal jährlich, am Mühlentag (Pfingstmontag) in Gang gesetzt. Sie ist heute nach wie vor komplett im Stile der letzten Renovierung von 1866 eingerichtet und wird von über 20 Quellen rund um die Mühle mit Frischwasser versorgt. Übrigens: Anstelle ‚gebrühter Katze‘ (katzbrw – 1457) gibt es heute allerhand schwäbische Leckereien im Gasthaus Katzbrui.
Veteranenfreizeit Nr. 58 – „Auf die Insel Wörth“ – Radfahren und Kultur
Erläuterung der sieben Inseln des Staffelsees, die Flora und Fauna in den angrenzenden Feuchtgebieten, das Haus der Familie Hanfstängl in Uffing, wo sich Adolf Hitler nach dem fehlgeschlagenen Marsch zur Feldherrnhalle 1923 verkroch, die weiße Frau von der Buchau bei gut Rieden mit dem schönsten Aussichtspunkt über das gesamte Werdenfelser Land und eine Boots- und Ruderfahrt zum Klosterberg mit dem Kirchlein auf der Insel Wörth und natürlich eine Radlrunde um den Staffelsee – Routen- und Veranstaltungspate Dietmar Schreyegg hatte ein reichhaltiges Programm für die 16 Radler des Veteranenvereins zusammengestellt.
Geschichtsinfo: Um 740 gründeten drei Brüder aus dem Geschlecht der Huosi auf der Insel Wörth im Staffelsee ein Kloster, das aber bereits im 11. Jahrhundert nicht mehr bestand. Allerdings beherbergte die Insel die Pfarrkirche St. Michael der Gemeinde Staffelsee, bis auch diese 1773 abgebrochen und an Land wieder aufgebaut wurde. An ihrer Stelle wurde die Simpertkapelle (benannt nach einem Augsburger Bischof) errichtet und ist heute das Ziel der berühmten Fronleichnamsprozessionen von Seehausen.
Veteranenfreizeit Nr. 59 – „Rund um Maria Birnbaum“ – Radfahren
Von Schloß Blumenthal bei Aichach aus führte die Radlrunde zunächst nach Sielenbach zur dortigen Wallfahrtskirche Maria Birnbaum. In der Kuppel dieser Kirche sollen sich auch die zwölf Apostel von Lorenz Luidl befinden, die einst für St. Martin in Hechenwang geschaffen, 1886 aber von der Pfarrei Eresing (zu der einst auch Hechenwang) gehörte, nach Maria Birnbaum verkauft wurden.
Weiter führte die Tour über Tödtenried, Rieden, Ippertshausen nach Gallenbach und zurück zum Schloß.
Geschichtsinfo: Schloß Blumenthal wurde um 1254 vom Deutschherrenorden erworben. 1805 erfolgte die Beschlagnahme durch den bayerischen Staat und der Weiterverkauf an die Fugger. Deren Stiftung schuf 1950 ein Altersheim mit 27 Pflegeplätzen für adelige Bewohner. 2006 wurde Schloß Blumenthal von mehreren Familien übernommen, die dort ein ökologisches und gemeinschaftliches Wohn- und Lebensprojekt ins Leben rufen und bis heute sehr erfolgreich gestalten.
Veteranenfreizeit Nr. 60 – „Rund um den Skylinepark“ – Radfahren
Nicht immer waren die Radltouren des Veteranenvereins so gemütlich wie heute. Auf durchgehend flacher Strecke, auf abseits gelegenen, aber gut befahrbaren Wegen startete die Gruppe in Pforzen, um dann über Schlingen und Bad Wörishofen rund um den Skyline-Park nach Türkheim zu fahren, wo in der Gaststätte des idyllischen Schloßparks Einkehr gehalten wurde. Entlang der Wertach durch die dortige Auenlandschaft sowie abschließend durch den Schlingener Golfplatz führte die knapp 50 km lange Radltour nach Pforzen zurück.
Geschichtsinfo: Der Skylinepark bei Türkheim geht auf einen Freizeitpark in Stadtbergen bei Augsburg zurück, wo er sich von 1975 bis 1991 befand. Erst danach zog der Park auf den heutigen Standort um und hieß zunächst „Freizeitpark Kirchdorf“. 1999 wurde der Park von der Schaustellerfamilie Löwenthal aufgekauft, deutlich erweitert und unter dem neuen Namen „Skyline Park“ neu eröffnet. Auf mittlerweile 33 Hektar werden über 60 Attraktionen angeboten.