Veteranenfreizeit Nr. 51 – „Großmarkthalle in München“ – Betriebsbesichtigung
Die historische Großmarkthalle mit den angrenzenden Hallen, die Gärtnerhalle, die alte Zollhalle, das städtische Kontorhaus waren Stationen bei einer Führung unter Leitung von Leonhard Dünninger, einem langjährigen Mitarbeiter der Großmarkthalle. Eine kaum zu überblickende Menge an Gemüse, Pilzen, Salate, Nüsse, Obst- und sonstigen Gartenerzeugnissen führte immer wieder zu der Frage: Wird dies alles abverkauft? Die Großmarkthändler kennen ihre Kunden und Absatzmärkte so gut, dass kaum etwas übrig bleibt. Und das wenig Übrige geht großteils dann auch an die Münchener Tafel. Veranstaltungspaten waren Kira Weißbach, Veteranenmitglied und Chefin in der Großmarkthalle, sowie ihr Nachbar in Windach Heinz Zahrt.
Geschichtsinfo: Der erste Markt in München war auf dem Marienplatz und wurde später auf den Viktualienmarkt und die Schrannenhalle verlegt. Als alles zu klein wurde, vor allem aber eine Zuganbindung sowie mehr Möglichkeiten zur Kühlung und zur trockenen Lagerung der Produkte notwendig wurden, wurde 1912 die Großmarkthalle errichtet und über die Jahre hinweg erweitert.
Veteranenfreizeit Nr. 52 – „Walder Radlrunde“ – Radfahren
Rund um die Gemeinde Wald, wo vor ein paar Jahren der Kirchturm abbrannte, führte die Radltour. Von Oberthingau aus gings der Wertach entlang nach Leuterschach und weiter nach Marktoberdorf. Kohlhunden mit dem Römerbad war die nächste Etappe, bevor der Weg über Rieder hinauf nach Sulzschneid führte. Bethlehem bei Lengenwang, das Kippachtal und selbstverständlich die Kaskuchl in Wald selbst waren weitere Stationen. Bei wunderbarem Wetter gleitete der Blick dabei immer den Allgäuer Alpen entlang.
Geschichtsinfo: Als 2002 die Umgehungsstraße bei Kohlhunden gebaut wurde, entdeckten Anwohner Überreste alter Steinmauern. Geophysikalische sowie geomagnetische Untersuchungen ergaben, dass hier im 2. Jahrhundert ein römischer Gutshof „villa rustica“ mit zehn Einzelgebäuden gestanden hatte. Das 117 qm große Badehaus wurde freigelegt und die Fundamentreste durch einen Schutzbau gesichert.
Veteranenfreizeit Nr. 53 – „Zum Kranzberger See“ – Radeln
Vom Dachauer Volksfestplatz radelte die Gruppe durch die wunderschönen Amperauen Richtung Ampermoching. Der Ammer-Amper-Radweg war somit ein Teil der Strecke. Vorbei an einer Vielzahl von Weihern und kleinen Seen ging die Tour weiter durch das landwirtschaftlich genutzte Dachauer Land. Der Kranzberger See lud zum Baden ein. Organisator und Routenpate war diesmal Konrad Zechmann.
Geschichtsinfo: Im Zuge des während des Dritten Reiches vorangetriebenen Autobahnbaus (hier München-Nürnberg) in den Jahren 1936 bis 1938 fand in Kranzberg die Kiesentnahme statt. Es entstand ein Baggersee in den Amperauen, der ab 1967 durch Vergrößerung der Wasserfläche zu einem beliebten Badesee ausgebaut wurde. Aufgrund der geringen Tiefe wird der Kranzberger See sehr schnell warm und auf 6 ha Liegefläche verteilen sich die Besucher.
Veteranenfreizeit Nr. 54 – „Zellsee-Runde“ – Radeln
Zunächst führte die Radl-Tour ins weiträumige Hinterland von Raisting. Bei Weilheim gings hinauf nach Kugelsbühl und von dort Richtung Paterzell. Auf Wiesenwegen fuhr die Radlgruppe dem Zellsee entlang und staunte über die große Tierwelt, die dort einen geschützten Lebensraum hat. Danach führte der Weg durch den Eibenwald und später hinauf nach Wessobrunn, bevor die Radler über eine Zusatz-Runde bei Stillern nach Raisting zurückkehrten.
Geschichtsinfo: Der Zellsee ist eigentlich gar kein See, sondern eine Ansammlung von Fischteichen. Bereits 1414 ließ der damalige Wessobrunner Abt Ulrich von Höhenkirchen den Rottachgraben aufstauen, um Teiche zu schaffen, damit seine Patres und Brüder an den zahlreichen Fasttagen ausreichend mit Fisch versorgt werden konnten. Heute befinden sich die Teiche mit knapp 100 ha in Privatbesitz.
Veteranenfreizeit Nr. 55 – „Wallfahrt zum Ulrichsfest 2023“ – Kultur
Seit Jahren führen einige Windacher Familien unter Leitung von Elisabeth Kretzinger Wallfahrten zum Ulrichsfest durch. Heuer schlossen sich die Veteranen an. Es begann mit einer musikalisch begleiteten Andacht bei der Uhlkapelle und einer anschließenden Prozession mit Karlheinz Wasmer als Kreuzträger zur Ulrichskapelle. Dort nahmen die Wallfahrer am Festgottesdienst und dem anschließenden Kirchenzug zur Ulrichskirche teil. Und schließlich natürlich auch bei Trank und Essen.
Geschichtsinfo: Bereits aus dem 17. Jahrhundert liegen in Eresings Kirchenbüchern Abrechnungen für Böllerschützen, Trompeter und Geistliche der Umgebung vor, die zu Wallfahrten nach Eresing kamen. Sebastian von Füll hatte 1620 von seiner langen Romreise viele Reliquien mit nach Eresing gebracht, zu denen die Gläubigen kamen, um ihre Bitten vorzutragen. Die Wallfahrten fanden am Todestag des Heiligen Ulrich statt, der am 4. Juli 973 (also vor genau 1050 Jahren) in Augsburg verstorben war. Mit den Wallfahrten waren auch Besen- und Händlermärkte verbunden (der spätere Ulrichsmarkt).