Veteranenfreizeit Nr. 61: „Natur, Geschichte, Sport und Tradition im Münchener Umland“ – Radfahren und Kultur
Am Karlsfelder See vorbei führte die Tour zur Olympia-Ruderregatta-Strecke und weiter zur Schlossanlage Schleißheim. Unter der Leitung vom Routenpaten Helmut Edlinger radelten die Teilnehmer durch die Garchinger und Fröttmaninger Heide zur Allianz-Arena. Ein Abstecher wurde zur Heilig-Kreuz-Kirche von 815 in Fröttmaning unternommen, bevor es durch die Isarauen zur Einkehr beim Aumeister im Englischen Garten ging.
Geschichtsinfo: Herzog Wilhelm V. hatte 1597 das Gelände der Schlossanlage Schleißheim als Schwaige erworben. Herzog Maximilian I. erbaute 1616 das alte Schloss. Schloss Lustheim wurde für die Hochzeit von Maximilian II. mit der österreichischen Kaisertochter Maria-Antonia errichtet. Dieser ließ dann ab 1701 auch das neue Schloss errichten, erwartete er doch die Kaiserkrone, woraus dann allerdings nichts wurde.

Veteranenfreizeit Nr. 62: „Bilder von Max Raffler“ – Kultur
Aus dem Nachlass des Kunstprofessors Toni Roth wurden dem Kloster St. Ottilien 50 Exponate aus der frühen Schaffenszeit von Max Raffler überlassen. Toni Roth hat Ende der 1960er Jahre Max Raffler als naiven Maler entdeckt. In der Klostergalerie konnten diese Kunstwerke nun besichtigt werden. Gerhard Heininger als Veranstaltungspate gab die nötigen Informationen zu den Bildern und dessen Maler.
Geschichtsinfo: Max Raffler wurde 1902 in Greifenberg geboren, wo er 1988 auch verstarb. Auf Drängen von Toni Roth nahm Raffler Mitte der 1960er Jahre an einem internationalen Wettbewerb in Amsterdam teil: Der Sonntagsmaler und sein schönstes Bild. Unter 3.647 Teilnehmern erhielt er den 2. Platz. Im Auftrag von Windachs damaligen Pfarrer Heinrich Winterholler schuf er für Maria am Wege einen Kreuzweg mit 24 Bildern.

Veteranenfreizeit Nr. 63: „Der neue Fahrradweg Windach-Delo-Eresing“ – kommunaler Spaziergang
Ganz fertig ist der neue Radweg ja noch nicht. Aber der Streckenverlauf steht fest und der Unterbau ist hergerichtet. Von der Uhlkapelle führt der Radlweg hinauf der Autobahn entlang bis zur Firma Delo. Entlang dem Gelände, auf dem die neue Delo-Lagerhalle entsteht führt der Radlweg dann nach Eresing. Links kann man Richtung Schöffelding abzweigen. Neben dem Radlweg fanden vor allem die Freiflächen-Photovoltaikanlagen sowie die geplanten und begonnenen Neubaumaßnahmen der Firma Delo das Interesse der Teilnehmer.
Geschichtsinfo: Gegründet wurde die Firma Delo 1961 in München und beschäftigte sich damals schon mit Industriekleber. 1989 wurde sie von einem Medizin-Technikunternehmen aufgekauft, zog 1994 nach Landsberg. Im Zuge eines Management-Buyouts durch das Ehepaar Herold wurde Delo ab 1998 wieder selbständig. 2006/07 wurde der Firmenstandort nach Schöffelding verlagert, wo derzeit eine neue Lagerhalle gebaut wird und im Süden noch das Delo-Forum entstehen soll.

Veteranenfreizeit Nr. 64: „Alte Liebe an der Amper“ – Genuss
Essen und Spaziergang verbanden die Teilnehmer bei ihrem Besuch des Ausflugsrestaurants „Alte Liebe“ an der Amper bei Dachau. Bekannt ist das Restaurant im Besonderen durch das Speisenangebot eines „Schnitzels nach Schuhgröße“. Der holzofenbeheizte Pavillon sorgte für ein gemütliches Beisammensein, dem im Anschluss ein Spaziergang entlang der Amper und durch die naturbelassenen Uferbereiche folgte.Geschichtsinfo: Bereits 1926 hatte die 1893 gegründete Freie Turnerschaft München e.V. das Gelände erworben und einen Gaststättenbetrieb errichtet. Zwar folgte von 1933 bis 1945 eine Enteignung durch die Nationalsozialisten und Nutzung als „Postsportheim“, doch kam es nach dem Krieg zur Rückgabe an den Verein. Dieser baute die Gaststätte sukzessive zum heutigen, gerade in den Sommermonaten und schönem Wetter sehr beliebten Ausflugsziel aus.

Veteranenfreizeit Nr. 65: „Rund um den Riegsee“ – Wandern
Ziel war die Gemeinde Riegsee, von wo aus die Veteranenfreizeitler den See entweder per Pedes, einige aber auch per Rad umrundeten. Die Sonne vertrieb den Morgennebel, so dass es einen warmen und wunderschönen Frühlingstag zu verbringen galt. Nicht immer ist es möglich, unmittelbar dem See entlang zu gehen, aber nach zweieinhalb Stunden gemütlichen Wanderns trafen sich die Teilnehmer zu gemütlicher Runde im Seestüberl in Riegsee.
Geschichtsinfo: Das Schloss Neuegling wurde 1910 bis 1913 errichtet und befindet sich auch heute noch in Privatbesitz (Familie Poschinger-Camphausen). Bekanntheit erreichte es als Drehort der ZDF-Serie Herzflimmern – Die Klinik am See.

Veteranenfreizeit Nr. 66: „Ausstellung Hitler als Gefangener in Landsberg am Lech 1923/24“ – Kultur
Im Foyer des historischen Rathauses von Landsberg fand eine Ausstellung statt, die auf verschiedenen Schautafeln ausführlich die Hintergründe und den Ablauf der Festungshaft von Adolf Hitler in Landsberg informierten. Veranstaltungspate Gerhard Heininger führte in das Thema ein und ging insbesondere auch auf das Wiederauffinden der Besucherlisten Hitlers ein.
Geschichtsinfo: Infolge des gescheiterten Putschversuches am 8./9. November 1923 (Marsch auf die Feldherrenhalle/Hitler-Ludendorff-Putsch) wurde Adolf Hitler zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt, die er in Landsberg abzusitzen hatte. Am 1. April 2024 wurde Hitler von München nach Landsberg überstellt, kam jedoch schon am 20. Dezember 1924 auf Bewährung frei. Im Jahre 2010 tauchten Besucherlisten Adolf Hitlers in Landsberg auf, aus denen hervorgeht, dass er in diesen 264 Tagen Haft in Landsberg 330 Besucher hatte.

„Ausstellung Hitler als Gefangener in Landsberg am Lech 1923/24“
Veteranenfreizeit Nr. 67: „Mit Überlandradeln zum Stadtradeln“ – Radfahren
Bei der heutigen Sternfahrt aller Stadtradeln-Teilnehmer aus dem Landkreis wäre eigentlich der Biergarten in Utting bei der Alten Villa das Ziel gewesen. Aufgrund der Schlechtwetterprognosen sagte jedoch zunächst der Biergartenbetreiber, anschließend der Landkreis seine Eröffnungsveranstaltung ab. Einige Mitglieder des Teams „Veteranenverein“ fuhren dennoch eine 35-km-Runde durch den Landkreis.
Geschichtsinfo: Das Stadtradeln geht auf das Jahr 1990 zurück, als sich ein Klimaschutzbündnis aus verschiedenen Kommunen als Verein konstituierte. Seit 2008 fand das erste Mal das Stadtradeln als Kampagne statt: Ziel CO2-Emmission zu verringern. Ein lohnenswertes Nebenziel in unserem Landkreis ist, dass mit jedem gefahrenen Kilometer ein sozialer Zweck finanziell gefördert wird. Auch der Veteranenverein steuert je km einen Cent als Spende bei (heuer für das Magnus-Heim in Holzhausen).

„Mit Überlandradeln zum Stadtradeln“
Veteranenfreizeit Nr. 68: „Rund um den Starnberger See“ – Radfahren
Bei herrlichstem Wetter ein Würmsee- (wie der Starnberger See früher hieß) Runde zu radeln, hat Spaß bereitet. Von Tutzing gings am Westufer hinauf nach Seeshaupt und am Ostufer vorbei an der Erinnerungsstätte an den Tod von König Ludwig II. zurück nach Starnberg. Weiter rollten die Fahrräder durchs Possenhofener Land, wo einst Sissi, die Kaiserin von Österreich, ihre Jugend verbrachte mit einem Halt bei der Roseninsel. Nach 53 km war Tutzing wieder erreicht.
Geschichtsinfo: Pfahlbauten bei der Roseninsel erinnern an eine frühgeschichtliche Besiedelung. Bayerns König Maximilian II. hat die Insel 1850 erworben und ließ ein Casino bauen und einen ovalen Rosengarten anlegen, der der Insel ihren Namen gab. Vor allem der junge Ludwig II. hielt sich häufig dort auf. Einst hatte die Insel 1,3 ha. Durch Verlandung und Aufschüttung beträgt ihre Fläche heute 2,6 ha. 1978 hat sie der Freistaat Bayern käuflich erworben und zu einem Besuchermagnet entwickelt.

„Rund um den Starnberger See“
Veteranenfreizeit Nr. 69: „Windräderrunde“ – Radfahren
Seit 1999 macht es sich die Gemeinde Wildpoldsried schon zur Aufgabe, den Strombedarf regenerativ, im besonderen durch Windkraftanlagen, zu produzieren. Neben Wind wird Energie aber auch aus Photovoltaik und Biogasanlagen gewonnen. Und vor allem: fast alle Gemeindebürger sind beteiligt. Eine Radlrunde des Veteranenvereins führte nun rund um die 10 Windräder. Und während zuhause in Windach schlechtes Wetter herrschte, blieb es im Allgäu trocken und die Sonne scheinte.
Geschichtsinfo: Sellthüren heißt ein kleiner Ortsteil von Günzach. 1451 erstmals als Seltdürren erwähnt, ist der Ort heute vor allem wegen seiner Bergkäserei bekannt. Seit über 100 Jahren wird dort Käse, heute nur aus Milch von sieben zertifizierten Bio-Bauernhöfen, produziert. Die täglich angelieferten 4200 Kilogramm Milch werden zu 20 Laib Käse verarbeitet.

„Windräderrunde“
Veteranenfreizeit Nr. 70: „Oberlandrunde“ – Radfahren
Von Weilheim aus ging die Radltour immer den Bergen entgegen Richtung Staffelsee. Halt gemacht wurde bei dem barocken Wallfahrtskirchlein St. Andrä in Etting. In Uffing wurde beim Haus der Familie Hanfstängl angehalten, wo sich 1923 Adolf Hitler nach dem gescheiterten Marsch zur Feldherrnhalle in München verschanzte. Weiter ging die Fahrt über bestens ausgebaute Radwege durch viel Natur nach Huglfing, wo beim Alten Wirt eingekehrt wurde. Über Polling führte der Weg zurück nach Weilheim.
Geschichtsinfo: Die Wallfahrtskirche St. Andrä bei Etting ist nach einem der ersten Apostel (Hl. Andreas – gekreuzigt auf einem X-förmigen Andreaskreuz) benannt. Bis 1804 wurde dort jährlich ein großes Markttreiben veranstaltet, das später der Magistrat der Stadt Weilheim übernahm. Heute dient das Kirchlein vor allem als Hochzeitskapelle.

„Oberlandrunde“