Veteranenfreizeit Nr. 21 – Wanderung entlang dem Windachufer und Betriebsbesichtigung des Felser-Hofes
Allein schon 21 Wanderer und zwei Kinder machten sich auf, am linken Windachufer hinauf zur Jagdhütte zu wandern. Ein Teilstück (direkt nach dem Einfluss des oberen Mühlbachs) wurde jedoch umgangen, da dort nach ein paar Regentagen ehe ein Dschungelpfad anstelle eines Wanderweges entstanden ist. Am Felserhof warteten schon zehn weitere Interessierte samt den Betriebsleitern Frau Otten und Herrn Felser, die ausführlich ihren Hof, ihre Zukunftsabsichten, ihre Schlachtung und Vermarktung erklärten und den interessierten Fragern zur Verfügung standen.
Geschichtsinfo: Zumindest seit der Flurbereinigung war das etwa 20 ha große Grundstück im Eigentum der Familie Erdt. Im Zuge der Bebauung des Erdthofes in Oberwindach an der Lindenstraße ging das Eigentum an Dieter Felser, der dort eine Angus-Rinder-Zucht betreibt. Der Hof wird nach den EU-Bio-Richtlinien betrieben.

Wanderung entlang dem Windachufer und Betriebsbesichtigung des Felser-Hofes
Veteranenfreizeit Nr. 22 – Birkländer Radlrunde
Gleich zu Beginn war fahrerisches Können gefragt. Auf einem holprigen Schotterweg ging es steil hinab zum Wielenbach. Diesem fischreichen Bach entlang führte der Weg nach Kaltenbrunn. Bei herrlichem Wetter grüßte immer wieder der bayerische Rigi (Peißenberg) die Radler. Durch viele kleine Weiler und Gehöfte (Röhrmoos, Egg, Schlitten, Streberg) führte der Weg zur Zauberhütte, die zur Einkehr lud. Über Hofen/Leitersberg drehten die Teilnehmer noch eine kleine Runde auf der Genußtour bis zur Rückkehr nach Birkland.
Geschichtsinfo: In Linden (einem Ortsteil von St. Leonhard im Forst) mit seinen ca. 17 Einwohnern in einigen wenigen Gehöften wurde unter einer circa. 400-jährigen Linde halt gemacht. In ihrer Rinde beherbergt der mächtige Baum eine Marienfigur von Altötting. Bis zu 1000 Jahre können diese mächtigen Bäume alt werden. Sie sollen 300 Jahre wachsen, 300 Jahre stehen, 300 Jahre langsam vergehen.

Birkländer Radlrunde
Veteranenfreizeit Nr. 23 – Radltour durch die Pfarreiengemeinschaft Teil II
Zum 1. September 2019 startete die neue Pfarreiengemeinschaft, die die Gemeinden Eching, Finning, Greifenberg und Windach umfasst. Am 20. September 2019 (Veteranenfreizeit Nr. 8) wurden bereits die Kirchen, Kapellen und Grotten im Bereich Oberwindach, Greifenberg, Beuern und Eching abgefahren. Jetzt galt es bei der zweiten Tour die kirchlichen Denkmäler in Unterwindach, Schöffelding, Unterfinning, Oberfinning und Entraching zu besichtigen.
Pfarrkirche Maria am Wege in Windach
An der Hauptkirche der neuen Pfarreiengemeinschaft „Maria am Wege“ wurde gestartet. Zwischen 1968 und 1971 wurde die Kirche unter der Planung von Prof. Josef Wiedemann errichtet. Die Grundsteinlegung fand am 23. November 1969 und die Einweihung durch Bischof Dr. Josef Stimpfle am 27. Juni 1971 statt. Die Kirche schaut nunmehr auch fast auf ein 50-jähriges Bestehen zurück, was im nächsten Jahr in Anwesenheit des jetzigen Bischofs Bertram Meier gefeiert werden soll.

Schlosskapelle Heilig Kreuz in Unterwindach
Heute nicht mehr vorhanden, aber auf einem Stich aus dem Jahre 1701 deutlich erkennbar, ist die Heilig-Kreuz-Kapelle des Schlosses von Windach. Es befand sich damals direkt oberhalb des Eingangstores zum Schloß und diente für die kleinen Gebete am Morgen oder am Abend. Die Messen fanden natürlich in der Dorfkirche statt, zu der es vor einigen hundert Jahren noch einen überdachten Übergang vom Schloß aus gab.

Kirche St. Peter und Paul in Unterwindach
Besichtigt werden durfte wieder einmal Windachs ehemalige Pfarrkirche St. Peter und Paul. In ihren Anfangstagen lautete die Kirche noch auf ihren Namenspatron Hl. Sylvester. Unterwindachs Bürger wollten aber das Patrozinium nicht im Winter an Silvester feiern, sondern im Sommer, weshalb es zur Umbenennung in Peter und Paul kam. Auf einem Bild an der Wand der ersten Empore sind noch alle drei Namensgeber (Sylvester, Peter und Paul) mit der Muttergottes dargestellt.

Kapelle Maria am Wege (Uhlkapelle) in Unterwindach
Diese Kapelle war eigentlich die Namensgeberin für die heutige Pfarrkirche. Ganz früher war es eine Holzkapelle, in der auch die Totenbretter der Gemeinde aufbewahrt wurden. Anfang der 1960er Jahre errichten die Schwiegersöhne der Uhl-Familie, Mayr und Kreitner, eine Steinkapelle, die mittlerweile auch schon mehrere schwere Stürme überlebt hat.

Mariengrotte Schöffelding
Unter einer stattlichen Buche fand 1989 die Mariengrotte einen neuen Platz. Zuvor war sie im Pfarrhof untergebracht. Aber nach dessen Renovierung errichtete der Orts- und Verschönerungsverein Schöffelding eine kleine Kapelle, in der die Mariengrotte eine neue Heimat fand.

Pfarrkirche St. Urban Schöffelding
Die Pfarrei Schöffelding ist eine uralte Pfarrei. Bereits 1285 wird sie erwähnt (im Vergleich zu Windach, welches erst seit 1886 eine eigene Pfarrei ist). Die Kirche St. Urban ist nach einem Bischof von Rom (der zugleich Papst war), dem Hl. Urban benannt. Er war von 222 bis 230 Oberhaupt der Kirche. Pfarrer Peter Endres war der letzte Pfarrherr in Schöffelding. Von 1915 bis zu seinem Tod am 4. Juli 1956 war er ein hoch angesehener Geistlicher in Schöffelding. Nach seinem Tode wurde die Pfarrei von Windach aus mitbetreut.

Pfarrkirche zur Schmerzhaften Mutter Gottes in Unterfinning
Erstmals erwähnt wird die Kirche bereits im 12. Jahrhundert. Die Pfarrei gehörte bis zur Säkularisation zum Kloster Benediktbeuern. Im Mittelpunkt steht die Mutter Gottes am Fuße des Kreuzes ihres Sohnes. An der Decke sind die Lebensstationen von Maria wiedergegeben: die Geburt Mariens, Maria Tempelgang, Mariä Verkündigung, Heimsuchung Marias und Mariä Himmelfahrt.

Mariengrotte Unterfinning
In Privatbesitz befindet sich die idyllisch nahe des Flüsschens Windach gelegene Mariengrotte von Finning. Sie erinnert an die Lourdesgrotte in Frankreich und ist Ziel vieler Spaziergänger. Auch die benachbarten Galloway-Rinder staunten ob der großen Radlertruppe.

Willibaldskapelle in Unterfinning
Es gibt unterschiedliche Angaben über das Baujahr: einmal 1657, dann 1676. Wie auch immer. So alt wie die Kapelle sind auch die sie umgebenden Linden. Am 7. Juli findet jährlich der sogenannte Willibaldsritt um die Kapelle statt, wo Pferdeliebhaber aus der ganzen Umgebung zusammenkommen und ihre Tiere segnen lassen. Willibald soll ja auch gerade vor Tierseuchen schützen. Auch die Geschwister des Heiligen Willibald waren Heilige: die Hl. Walburga und der Hl. Wunibald. Alle drei stammten aus England.

Kirche Heilig Kreuz in Oberfinning
Die Kirche beherbergt viele Kunstschätze von Lorenz Luidl (geb. 1645 in Mering, gest. 1719 in Landsberg) und dessen Sohn Johann Luidl (geb. 1686 in Landsberg, gest. 1765 in Landsberg). Das bedeutendste Kunstwerk ist wohl das ca. 5 Meter hohe Kruzifix mit der Mater Dolorosa zu Füßen (geschaffen von Johann Luidl). Das Altarbild zeigt Jesus am Kreuz mit seiner Mutter Maria, Maria Magdalena und seinem Lieblingsjünger Johannes.

St. Sebastians-Kapelle Oberfinning
Der Hl. Sebastian war eigentlich ein römischer Soldat, Chef der Prätorianer in der Zeit von Kaiser Diokletian. Weil er jedoch Christen unterstützte, ließ ihn der Kaiser durch seine numidischen Bogenschützen ermorden, so glaubte man zumindest. Sebastian hat überlebt und wurde von der Hl. Irene gesund gepflegt. So ging er nochmals zu Diokletian, um für die Christen einzutreten. Dieser ließ ihn nun im Circus erschlagen, warf die Leiche in die Cloaca Maxima. Anhänger holten ihn jedoch zu sich und bestatteten ihn in den Katakomben – Die Legende zur Sebastians-Kapelle.

Hartkapelle Oberfinning
Versteckt im Wald in der Nähe des Windachspeichers findet sich diese kleine, einfach gestaltete Kapelle. Sie wurde wohl 1753 errichtet. Im Juli 1882 gab es jedoch eine unschöne Begebenheit: Der damalige Bürgermeister von Pflugdorf, Andreas Koppold, besuchte die Hartkapelle zum Gebet. Durch welches Ereignis auch immer: Andreas Koppold verstarb an Ort und Stelle in der kleinen Kapelle.

St. Johann auf der Bergerin bei Entraching (heute Dettenschwanger Flur)
Etwa drei Kilometer von Entraching Richtung Dießen entfernt befand sich vor einigen hundert Jahren die Kapelle St. Johann. Heute lässt sich ihr genauer Standort im dichten Wald nur vermuten. Früher stand die Kapelle auf dem Höhepunkt einer freien Wiese (der Bergerin). Die Bewohner vieler umliegenden Gemeinden kamen dorthin, um vor allem am 24. Juni, dem Patrozinium, den dort jährlich stattfindenden Kram-, Gabel-, Rechen- und Sensenmarkt zu besuchen. Junge Männer schossen jedoch am 24. Juni 1767 weit über das Ziel hinaus. Es kam zu einer riesigen Schlägerei von Burschen des Landgerichts Landsberg, von Utting, vom Markt Dießen und auch von der Hofmark Windach. Von der Kapelle ist heute nichts mehr zu sehen.

Pfarrkirche St. Jakob maj. in Entraching
Die Abkürzung m. oder maj. zeigt, dass hier der ältere Apostel namens Jakob gemeint ist. Er ist Namensgeber der Kirche, deren älteste Spuren bis 1393 zurückgehen. 1730 wurde der gotische Turm abgerissen und neu gebaut. Jakob der Ältere ist im Übrigen der Legende nach auch derjenige, der in Santiago de Compostella beerdigt wurde und zu dem sich heute tausende von Pilgern auf den Jakobswegen begeben.

Brenner-Kapelle Entraching
Noch nicht fertiggestellt (sie befindet sich im Rohbau) ist eine Privatkapelle an der Straße Utting-Hofstetten in Entraching. Sie wird in Erinnerung an den vor einigen Jahren verstorbenen Firmenchef Wolfgang Brenner errichtet.
Stele am Eichenhof Unterfinning
Vom Windacher Künstler Franz Hämmerle, der selbst bei der Radltour dabei war, stammt eine große Stele, die sich südlich am Eichenhof befindet. Sie zeigt den 1947 heiliggesprochenen Schweizer Nikolaus von der Flüe (1417 bis 1487), seine Frau Dorothee und zwei seiner insgesamt zehn Kinder. Er ist einer der großen Asketen und Einsiedler. In den letzten 19 Lebensjahren soll er außer der Heiligen Kommunion und Wasser nichts zu sich genommen haben. Worte des Hl. Nikolaus von der Flüe sind im Sockel eingraviert.

Götzfried-Kreuz Dürrhansl
Früher stand dieses Kreuz (davon gibt es noch Fotographien) am Zusammenlauf zweier Wege, die von Windach nach Eresing führten. Es befand sich auf der Götzfried-Flur. Als der Grund verkauft wurde und das Kreuz (jenseits der Autobahn Richtung Eresing) nicht mehr gewünscht war, wurde es unter Mithilfe des Obst- und Gartenbauvereins nach Dürrhansl umgesetzt.

Franziskus-Kapelle Steinebach
Im Jahre 2019 fand hier ja aus Anlass des 400-jährigen Bestehens der Kapelle ein großes Fest mit über 300 Besuchern statt. 1619 wurde die Kapelle von Melchior Michl vom Hansbauern, Georg Michel vom Hansschneider-Bauern, Joachim Michl vom Bedlbauern und Hans Scheffler vom Hansualahof errichtet. Wohl geschah dies auch zu Ehren von Johannes Michel, der 1590 in Steinebach geboren wurde und später von 1618 bis 1673, also 55 Jahre lang Pfarrer von Unterhausen bei Weilheim war.

Pfarrwiddum beim Göllehof in Oberwindach
Zum Abschluss der Tour gab es noch eine Information zu einer ebenfalls nicht mehr bestehenden Kapelle. Es gibt noch einen Plan vom Hirschauer-Anwesen in Oberwindach, auf dem eine Kapelle eingezeichnet ist. Später wurde daraus ein Backhaus. In alten Unterlagen des Klosters Dießen werden tatsächlich Begriffe wie widem, widemhof oder widenpaur verwendet. Der Hof (späterer Göllehof, heutiges Hirschauer-Anwesen) kann also durchaus ein Pfarrwiddum gewesen sein, also ein dem örtlichen Geistlichen überlassener Hof zu dessen eigenen Lebensunterhalt. Und vielleicht gab es dort tatsächlich eine Kapelle.
Damit haben die Teilnehmer von Tour 1 im letzten Jahr und Tour 2 heuer nun wohl alle wesentlichen Gotteshäuser, Kapellen und kirchlichen Kleinode kennengelernt.
Veteranenfreizeit Nr. 24 – „Radlrunde rund um Marktoberdorf“
Vom Treffpunkt in Ebenhofen führte der Weg zunächst östlich nach Bertoldshofen. Von dort ging es in südlicher Runde über Rieder hinauf zum Kuhstallweiher. Vorbei am Ettwieser Weiher kamen die Radler zu einer kleinen Trankespause in Oberthingau im Westen von Marktoberdorf an. Über Reinhardsried ging es zum Elbsee zur Einkehr und zurück nach Ebenhofen.
Geschichtsinfo: Rund um Immenhofen gibt es Wald, Moos, Viehweiden und Äcker. Die Gegend heißt „im Fürgen“. Hier entstanden viele Sagen und Mythen. Zum Beispiel gibt es das Fürgeweible von Immenhofen, das Vorbeikommenden nachstellt und deren Sinne verwirrt. Oder man begegnet dem Roten Reiter, einem ob seiner Grausamkeit im 30-jährigen Krieg von den Kameraden getöteter Soldat, der nun als Gerippe mit einer Kerze im Brustkorb durch die Gegend reitet.

Radlrunde rund um Marktoberdorf
Veteranenfreizeit Nr. 25 – „Radl‘n über die Wies zum Illasbergsee“
Von Steingaden ging es streng hinauf zur Wieskirche. Von dort starteten die Radler ins Märchenreich von König Ludwig. Durchs Trauchgauer Moos führte der Weg hinauf nach Buching und dann mit herrlichem Panoramablick zum Illasbergsee (einem Nebensee des Forggensees). Über die Lechstaustufen bei Lechbruck radelte die Gruppe dann über Steingädele nach Steingaden zurück.
Geschichtsinfo: Der Bau der Wieskirche geht auf eine Erscheinung Im Jahre 1738 zurück. Eine aus mehreren Teilen alter Holzfiguren im Jahre 1730 zusammengebaute Christusfigur, die den gegeißelten Heiland darstellte, wollte die Ortsbevölkerung von Steingaden aufgrund des armseligen Aussehens nicht mehr bei den Karfreitagsprozessionen dabeihaben. Die Figur landete auf einem Speicher und schließlich auf dem Wiesbauernhof des Ehepaars Lory. Dort traten am 14. Juni 1738 Tränen aus den Augen des Gegeißelten und die Wallfahrten begannen. 1745 bis 1754 wurde die Wieskirche dann unter Leitung von Dominikus Zimmermann errichtet.

Radl‘n über die Wies zum Illasbergsee
Veteranenfreizeit Nr. 26 – „Räuber-Kneißl-Radlrunde Abschnitt 3 und 4“
Von Germerswang bei Maisach ging es über Aufkirchen, Egenhofen nach Pfaffenhofen an der Glonn. In Odelzhausen wurde A 96 überquert, bevor die Radler in Sulzmoos ein kleines Museum zur Kindheit von Mathias Kneißl aufsuchten. Über Einsbach und Überacker führte der Weg dann zurück nach Maisach, wo in der dortigen Brauerei die Bewirtung und eine Räuber-Kneißl-Halbe wartete.
Geschichtsinfo: Bereits zu Tourbeginn führte die Radl-Strecke nach Geisenhofen, wo Mathias Kneißl am 5. März 1901 (verraten durch seine Cousine und Geliebte) im von 150 Gendarmen umstellten Auermacher-Anwesen schwer angeschossen und verwundet wurde. Der 1775 geborene Mathias Kneißl saß, nachdem sein jüngerer Bruder Alois einen Polizisten schwer verwundet hatte, als Mittäter 5 Jahre im Zuchthaus. Eine Wiedereingliederung in die damalige Gesellschaft gelang nicht, das Heimatrecht wurde ihm verwehrt. So lebte er vom Wildern, Diebstahl und Raub. Nachdem zwei Polizisten nach einem Schusswechsel mit Kneißl starben, erfolgte schließlich seine Festnahme und die Hinrichtung am Morgen des 21. Februar 1902.

Räuberkneisl-Radlrunde Abschnitt 3 und 4
Veteranenfreizeit Nr. 27 – „Vier Seen auf einen Streich – eine Radrunde“
Einige starteten schon in Windach. Gemeinsamer Treffpunkt war dann der große Parkplatz am Wörthsee, von wo die Radler über Schlagenhofen zum Ammersee (1. Streich) fuhren. Von dort ging es weiter durchs Herrschinger Moor zum Pilsensee (2. Streich) und zum Weßlinger See (3. Streich). Über Münzenried und durch den Wörthseer Golfplatz gelangte die Truppe dann zum Wörthsee (4. Streich) zurück.
Geschichtsinfo: Clemens zu Toerring-Seefeld (1725 bis 1812) ließ im Jahr 1770 insgesamt 765 junge Eichen auf der Hauptallee Seefeld-Weßling, aber auch in abzweigenden Nebenstraßen pflanzen. Auf seinen Reisen durch Ostpreußen, Mecklenburg und Brandenburg war er von den dortigen Alleen so fasziniert, dass er diese in Bayern einzigartige Allee stiftete.

„Vier Seen auf einen Streich – eine Radrunde“
Veteranenfreizeit Nr. 28 – Radl‘n – „Römische Radlrunde nach Epfach“
Über Dettenschwang, Ludenhausen und Reichling fahrend ging es steil zum Lech hinunter, wo St. Laurentius auf der Lechbrücke grüßt. In Epfach angekommen wurde das dortige Römermuseum „Epfach Abodiacum“ besichtigt. Bei der Einkehr im Gasthof zur Sonne begrüßte uns auch die Denklinger Blasmusik. Es ging weiter nach Dornstetten und durch ein sich anschließendes ehemaliges militärisches Übungsgebiet. Ein kleines Eis verdienten sich die Radler in Landsberg. Routenpate war diesmal Rudolf Köbler.
Geschichtsinfo: Epfach kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, denn bereits 14 v. Chr. errichteten die Römer im Zuge des von Drusus und Tiberius angeführten Alpenfeldzuges auf dem Lorenzberg eine Militärstation. Sie sollte zur Sicherung des Knotenpunktes der Via Claudia Augusta (Rom-Augsburg) und der Via Salina (Bregenz-Salzburg) dienen und bestand bis 390 n.Chr. Neben der meist mit 80 Mann besetzten Militärstation entstand das Dorf Abodiacum (Epfach), wobei der Name „Abod“ wohl auf eine damals dort lebende keltische Sippe hinweist.

„Römische Radlrunde nach Epfach“
Veteranenfreizeit Nr. 29 – Radl‘n – „Mit dem Rad durch‘s Günztal“
Von Sontheim im Allgäu führte die Strecke über Frechenrieden nach Ottobeuren, wo auch die Basilika besucht wurde. Auf einem ehemaligen Bahndamm der Deutschen Bundesbahn führte die Radltour weiter nach Westerheim und nach dem nach dem gleichnamigen Flüsschen benannten Günz. Nach einem Stopp im Brauereigasthof Laupheimer führte der Weg über Erkheim zum Ausgangspunkt zurück.
Geschichtsinfo: Nur 217 Jahre nach dem Tod des Heiligen Benedikt wurde in Ottobeuren im Jahre 764 ein Benediktinerkloster gegründet. Es wurde schnell zu einem Zentrum für Wissenschaft und Kunst und erhielt von Karl dem Großen als freies Reichsstift umfangreiche Ländereien. 1000 Jahre später (1766) wurde die imposante Barockanlage (480 x 430 m) mit der Basilika (15 Seitenaltäre, 3 Orgeln) vollendet.

„Mit dem Rad durch‘s Günztal“
Veteranenfreizeit Nr. 30 – Radl‘n – „Iller-Radweg Teil I“
Von Immenstadt aus führte die Tour entlang der idyllischen Iller bis zu deren Ursprung, dem Zusammenfluss aus Trettach, Stillach und Breitach. In Oberstdorf wurde dann die riesige Skiflugschanze besichtigt und von ganz oben war schon zu sehen, welcher Mut wohl dazugehört, sich hier hinunterzustürzen. Die Rückfahrt führte zwar auf dem gleichen Radlweg, aber mit einem ganz anderen Blick auf den Grünten und die anderen Berge. Routenpate war Leo Freisleder unterstützt von Rudolf Köbler und Karl Freisleder.
Geschichtsinfo: Heini Klopfer, nach dem die Skiflugschanze benannt ist, gehörte zu dem großen Skisprungtrio von Oberstdorf (Toni Brutscher, Sepp Weiler und Heini Klopfer). Schon 1936 war er bei der Olympiade dabei. Nach dem Kriege wurde ihm eine größere Karriere verwehrt, durften Deutsche doch an der Winterolympiade 1948 in St. Moritz nicht teilnehmen. Klopfer studierte Architektur und hat weltweit an die 250 Skisprungschanzen entworfen.

Iller-Radweg Teil 1