Veteranenfreizeit Nr. 11 bis 20

Veteranenfreizeit Nr. 11 – Besichtigung der Ulrichskapelle mit Klausnerwohnung

Trotz nicht allzu gutem Wetter trafen sich 13 Wanderer in Windachs Schloßpark, um zunächst Richtung St. Ottilien, dann über den Eresinger Riedhof zur Ulrichskapelle zu wandern. Dort warteten weitere 12 Interessierte, um den Erläuterungen von Jakob Resch zur Ulrichskapelle, zur Klausnerwohnung und zum Ulrichsbrunnen zu lauschen.

Geschichtsinfo: 1619 wurde die Kapelle von Franz von Füll zu Windach errichtet. Sie entwickelte sich zu einem richtigen Wallfahrtsort, so daß es notwendig war, auch einen Klausner zu haben, der sich um die Pilger kümmerte und auch von diesen lebte. So war die kleine Wohnung im Obergeschoß der Kapelle bis ins Jahr 1968 bewohnt. Wasser spendete die Ulrichsquelle, für die kleine Notdurft gab es ein Holzhäuschen etwa 40 m entfernt. Eine Schlafkammer, ein kleiner Herd in der Küche – das war‘s auch schon. Jakob Resch wußte auch von einer netten Geschichte: Von 1920 bis 1946 hatte eine Frau das Klausneramt inne. Als sie 1920 antrat, wußte aber niemand, daß sie eine „Lutherische“ war, also evangelisch. Damals war das noch nicht akzeptabel und so sollte sie entlassen werden. Sie wollte jedoch bleiben und setzte ihren Widersachern ein einfaches Ende: Na meinetwegen, dann werd ich halt katholisch, der Gott bleibt der gleiche. Übrigens: Für alle, die im alten Krankenhaus in Landsberg zur Welt kamen oder dort auch noch getauft wurden – die Einrichtung aus der ehemaligen Krankenhauskapelle ist heute die Bestuhlung in der Eresinger Ulrichskapelle.

Veteranenfreizeit Tour 11:
Besichtigung der Ulrichskapelle mit Klausnerwohnung.
Veteranenfreizeit Tour 11:
Besichtigung der Ulrichskapelle mit Klausnerwohnung.

Veteranenfreizeit Nr. 12 – Windachs Pfade und alten Fußwege – eine Zick-Zack-Wanderung durch unser Dorf

Immerhin 9,3 km mussten auf Windacher Fußwegen und Pfaden bewältigt werden. Beginnend im Schlosspark ging es zunächst Richtung Nordosten. Vorbei an Maria am Wege führte der Weg bis hinunter zu Klostermühle. Das Altersheim, das Sportgelände, Uhlberg, die Obere Mühle und der Wertstoffhof waren weitere Stationen. Etwas mühsam wurde es bei der oberen Mühlbachschleife, bevor es über den neuen Friedhof ins Schloß zurückging.

Geschichtsinfo: Hier wurden insbesondere Pfade und Fußwege dargestellt, die in früheren Jahrzehnten Windach durchkreuzt und für kurze Wege gesorgt haben, die aber heute nicht mehr begehbar sind.

Veteranenfreizeit Tour 12:
Windachs Pfade und alten Fußwege – eine Zick-Zack-Wanderung durch unser Dorf.

Veteranenfreizeit Nr. 13 – Münchener Altstadtspaziergang

Vom Karlsplatz aus geleitete uns unser Routenpate Konrad Zechmann zur Jesuitenkirche St. Michael, durchs Augustiner Stammhaus, vorbei am Deutschen Jagd- und Fischereimuseum, in den Münchner Dom, hinauf aufs Neue Rathaus, zur Peterskirche über den Viktualienmarkt zum Restaurant Sedlmayr und zur Einkehr im Rathauskeller.

Geschichtsinfo: Beeindruckend war die Grablege des Hauses Wittelsbach in der Kirche St. Michael.  Neben Wilhelm V. Herzog von Bayern (1548-1626), dem letzten König von Bayern Otto I. (1848-1916) sowie 33 weiteren Herzögen, Grafen, Prinzessinnen und Prinzen ist dort auch der bayerische König Ludwig II. von Bayern (1845-1886) beigesetzt.

Veteranenfreizeit Tour 13:
Münchener Altstadtspaziergang.

Veteranenfreizeit Nr. 14 – Wanderung zur und Betriebsbesichtigung bei der Firma Fichtl

Vom Wertstoffhof aus führte die Wanderung über den Riedhof Richtung Dürrhansl, dann aber links vorbei an den Weihern direkt zur Albrecht’schen Schnäpschentheke in Steinebach. Von dort ging  der Weg weiter über Landwirtschaftswege nach Hechenwang zur Firma Fichtl, wo der Seniorchef schon wartete und eine sehr interessante, kurzweilige Betriebsführung mit den Gästen unternahm.

Geschichtsinfo: 1968 übernahm Erwin Fichtl mit seiner Frau Burgi seinen ehemaligen Lehrbetrieb, die Firma Thalhofer in Schondorf. Der erste Großauftrag war die ausgebrannte Stegener Schiffswerft. Ab 1974 brach das Blockhausfieber aus und Fichtl baute 1978 die erste Halle in Hechenwang. 1987 erfolgte der erste Hausbau in Holzrahmenbauweise. Bereits ab 1992 ist nun Stefan Fichtl im elterlichen Betrieb tätig und leitet seit Jahren das Unternehmen unterstützt von seiner Ehefrau Claudia, einer Architektin.

Veteranenfreizeit Tour 14:
Wanderung zur und Betriebsbesichtigung bei der Firma Fichtl.

Veteranenfreizeit Nr. 15 – Raistinger Satellitenradltour

Von Dießen aus gings durch Raisting hindurch ins Raistinger Hinterland. Vorbei an den Weltraumlauschern wurde die Raistinger Wanne durchquert und es ging schließlich hinauf nach Wessobrunn und zur Tassilo-Linde. In rasanter Abfahrt führte die Strecke nach Stillern und einer kleinen Ehrenrunde zurück nach Raisting und Dießen. Pate dieser Tour war Ludwig Schmid.

Geschichtsinfo: 1963 wurde deutschlandweit nach einer geeigneten Örtlichkeit gesucht, um eine derartige Erdfunkstelle zu installieren. Aufgrund der topographischen Verhältnisse der Raistinger Wanne (Hügelketten im Osten und Westen, die Alpen im Süden) und dadurch von terrestrischen Funksignalen weitgehend abgeschirmt, entschied sich die Deutsche Post als erster Eigentümer für dieses Gebiet. Das Radom war die erste Anlage. 2006 wurde die Anlage von T-Systems an ein amerikanisches Unternehmen verkauft.

Veteranenfreizeit Tour 15:
Satellitenradltour (Raisting)

Veteranenfreizeit Nr. 16 – Radltour durchs Illertal nach Stein

Der Start war in Waltenhofen bei Kempten. Über Martinszell, Rottach und Freiberg ging die Radltour hinein ins Illertal bis nach Untermaiselstein. Vorbei an der Burgrunie Laubenbergerstein führte die Fahrt durch Untereinharz, Obereinharz, Adelharz und Eckarts zum Niedersonthofener See, wo eine Erfrischung möglich war. Über Memhölz und Rohr gings zurück nach Waltenhofen und dem dortigen Gasthof zum Hasen.

Geschichtsinfo: Die Iller ist ein Eiszeitfluss und entspringt als Zusammenfluss dreier Quellbäche: Trettach, Stillach und Breitach. Die Iller selbst beginnt dann in Oberstdorf zunächst als leichtes Wildwasser um dann gemächlich durch Kempten zu fließen und schließlich bei Ulm breitflächig in die Donau zu münden.

Veteranenfreizeit Tour 16: Radltour durchs Illertal nach Stein

Veteranenfreizeit Nr. 17 – Staffelsee-Radlrunde

Los ging‘s am Bad Kohlgruber Dorfplatz über die Ortsteile Steigrain und Sprittelsberg und auf einem langen Waldweg nach Uffing. An einem Platz direkt am See im Biergarten des Restaurants Alpenblick wurde Rast gemacht. Weiter führte die Runde direkt am See entlang und schließlich hinauf nach Grafenaschau und zurück zum Ausgangspunkt.

Geschichtsinfo: Was hatte Hitler in Uffing zu tun? Am 8. und 9. November 1923 kam es in München zum Putschversuch der noch jungen NSDAP gegen die damalige bayerische Landesregierung (bekannt als Hitlerputsch oder auch Hitler-Ludendorff-Putsch oder Marsch auf die Feldherrenhalle). Als der Putschversuch jedoch am 9. November 1923 scheiterte, floh Adolf Hitler in einem Rotkreuzwagen. Für kurze Zeit kam er in Uffing bei Ernst Franz Sedgwick Hanfstaengl, einem deutsch-amerikanischen Geschäftsmann unter. Aber bereits nach wenigen Tagen wurde Hitler am 11.11.1923 in Uffing von der bayerischen Polizei festgenommen und büßte später seine Haft in Landsberg ab.

Veteranenfreizeit Tour 17:
Staffelsee-Radlrunde

Veteranenfreizeit Nr. 18 – Radln von St. Alban zur Gfällmühle

Die Wallfahrtskirche St. Alban in Görwangs, einem Ortsteil von Aitrang, war der Ausgangspunkt dieser ostallgäuer Radltour. Der Weg führte zunächst zum Ursprung der Günz. Von dort ging es hinauf nach Mittelberg und vorbei an abseits gelegenen Gehöften und Weiler bis hinunter zur Gfällmühle, wo eingekehrt wurde. In einem weiten Bogen über Eggenthal und Ebersbach ging‘s dann zurück zur Wallfahrtskirche.

Geschichtsinfo: Der Heilige Alban, dessen Lebensstationen an den Deckenfrescen in der Wallfahrtskirche dargestellt wurden, kam Ende des 4. Jahrhunderts über Rom und Mailand nach Augsburg und Trier. Er versuchte die Arianer zu bekehren, die die Lehre der Kirche von der Wesenseinheit von Gottvater, Gottsohn und Heiliger Geist leugneten. 406 sei er in Mainz von den Arianern geköpft worden. Die Legende berichtet, dass er sein Haupt genommen habe, um es an die Stelle zu tragen, wo er beerdigt sein wollte. Und dieser Weg führte ihn ins oberbayerische Dorf Hörgertshausen inmitten der Hallertau, wo ihm zu Ehren eine große Wallfahrtskirche errichtet wurde.

Veteranenfreizeit Tour 18:
Radln von St. Alban zur Gfällmühle

Veteranenfreizeit Nr. 19 – Von Windach nach Oberthingau Route 4

Bereits im fünften Jahr fanden sich einige wenige sattelfeste Radler zur Fahrt von Windach nach Oberthingau im Allgäu. Diesmal waren auf einer neuen Route (der 4.) 95 km meist auf Wald-, Feld- oder sonstigen abseitsgelegenen Wegen zu überwinden. Die grobe Richtung: Windach-Landsberg-Waal-Ketterschwang-Pforzen-Eggenthal-Ebersbach-Reinhardsried-Oberthingau.

Geschichtsinfo: Da die Fahrt an Mariä Himmelfahrt stattfand, stand die Bedeutung dieses Feiertages im Mittelpunkt. Seit circa dem 4. Jahrhundert feiert die katholische, aber auch die orthodoxe Kirche die „Entschlafung“ Mariens. Demnach fuhr Maria nach ihrem Tod körperlich unversehrt in den Himmel auf. Im Jahr 1950 wurde dies von Papst Pius XII. zum Dogma erhoben.

Da die Grabtücher Marias auch nach Balsam und wie Lilien geduftet haben sollen, finden an diesem Tage vielerorts auch Kräuterweihen statt.

Veteranenfreizeit Tour 19:
Von Windach nach Oberthingau Route 4

Veteranenfreizeit Nr. 20 – Paartal-Radlrunde

Alle Teilnehmer wollten die längere Runde (60 km) bereits ab Windach fahren, obwohl der eigentliche Treffpunkt bei der Paartalquelle in Kaltenberg war. Von dort gings an der Lourdeskapelle von Walleshausen vorbei über Heinrichshofen bis nach Schmiechen. Der Auensee bei der Lechstaustufe 22 bei Unterbergen wurde umradelt, bevor es über Prittriching, durch die Landsberger Platte nach Pestenacker und von dort wieder über Kaltenberg zurück nach Windach ging.

Geschichtsinfo: Von 1384 bis 1537, also 253 Jahre lang waren die Herren von Schmiechen (vor allem Heinrich, Stephan, Wolfgang und Christoph von Schmiechen) die Herren von Windach. Die Schmiecher waren Dienstmänner (Ministeralien) der Grafen von Andechs und erhielten für ihre Dienste vererbliche Rechte an Grund und Boden und so auch die Rechte über die ab 1430 bestehende Hofmark Windach.

Veteranenfreizeit Tour 20:
Paartalrunde